Trainer Marcus Löffler über den Trend Blaster-Sport

Marcus Löffler, Freizeit- und Ballsportverein Berlin, Abteilungsleiter Blaster-Sport

Marcus Löffler (43), Gründungsmitglied des Freizeit- und Ballsportverein Berlin e.V., Leitung/Organisation der Abteilung Blaster-Sport

Marcus Löffler äußert sich in BewegtBerlin, Ausgabe 1-2025, zum Thema Freizeitsport, insbesondere zum Vereins-Angebot Blaster-Sport. 

Freizeitsport würde ich persönlich mit Spaß und Freude am Spiel und Sport vor Ehrgeiz und dem Streben nach Erfolg definieren.

Als wir unseren Verein im Jahr 2018 von Volleyball-begeisterten Sportlern aus dem Umfeld der HU und TU Berlin gründeten, war es uns wichtig, dass wir Breiten- und keinen Leistungssport anbieten – das drückt sich auch in unserem Vereinsnamen aus. Mit dem Wort Freizeitsport möchten wir deutlich machen, dass es bei uns keine Zwänge oder Druck gibt, Sport soll immer Spaß machen.

Wir bieten zu 100 Prozent Freizeitsport an. Volleyball und Blaster-Sport. Beim Blaster-Sport werden Blaster – also farbige Spielzeuge aus Kunststoff – verwendet, um kleine Schaumstoffprojektile, sogenannte Darts, zu verschießen. Diese werden in abwechslungsreichen Ziel- und Trefferspielen eingesetzt, die in Gruppen gegeneinander ausgetragen werden. Durch die geringe Geschwindigkeit der Darts ist, abgesehen von einem Augenschutz, keine weitere Schutzausrüstung notwendig.

Wir organisieren derzeit vier „Spieltage“ im Jahr, zu denen wir immer wieder neue Spielvarianten mit unterschiedlichen Herausforderungen ausarbeiten und Interessierte an dieses Hobby heranführen.

Blaster-Sport ist in Deutschland bisher noch nicht sehr verbreitet, es gibt derzeit nur sehr wenige Vereine, die diesen Sport anbieten. In anderen Ländern existieren bereits größere Communities, aus denen Mitglieder unseres Vereins die Gründung einer Abteilung angeregt haben. Wir haben bisher nur positives Feedback bekommen, gerade auch von Sportlern, die bei uns diesen Sport erst kennengelernt haben, was uns sehr freut.

Unser derzeit jüngster Spieler ist 14 Jahre alt und nimmt zusammen mit seinem Vater an unseren Spieltagen teil. Von 14 bis 55 Jahren sind alle Altersklassen vertreten.

Hauptziel unseres Vereins ist es, allen Teilnehmenden die Möglichkeit zu bieten, mit viel Spaß Sport zu treiben. Die Sportart ermöglicht es dabei jedem Teilnehmer sehr gut, individuell die sportliche Beanspruchung festzulegen. Auch strategisches Denken und Teamgeist werden durch die verschiedenen Spielvarianten gefördert. Durch die Diversität unserer Teilnehmenden findet auch eine Integration statt, denn an unseren Spieltagen spielen immer alle zusammen, es gibt keine Unterteilungen.

Auch wenn es mal größere Nachfragen beim Blaster-Sport gibt – bisher mussten wir glücklicherweise noch keine Teilnahmeanfrage ablehnen. Generell versuchen wir beim Sportamt, zusätzliche Hallenzeiten zu beantragen, wenn wir merken, dass die Nachfrage steigt. Als Breitensportverein im Erwachsenenbereich ist es allerdings nicht leicht, diese auch zu bekommen.

Da ich selbst eine gültige Volleyball Trainer-Lizenz besitze, besuche ich regelmäßig Fortbildungen vom BTFB. Unser Verein fördert dies auch für unsere Übungsleiterinnen und Übungsleiter. Fortbildungen zur Sportverletzung bezogenen Ersten Hilfe, zu Verletzungsprävention, spielerischer Erwärmung und Stabilisierung sehe ich als für uns sehr wertvoll an.

Mein Tipp für andere Vereine: Nie den Kontakt zu den Mitgliedern verlieren, Engagement fördern und sich nicht von der Bürokratie unterkriegen lassen.