Turnen im Ost-Teil Berlins

lrmgard Boywitt war stellvertretende Vorsitzende ab 1957 und Vorsitzende ab 1961 im Bezirksfachausschuss Turnen Berlin. In der Festschrift „50 Jahre Berliner Turnerbund“ schreibt sie über das Turnen in Ostberlin.

1945 bis 1989

Bummi-Turnspiele 1987 in der Anton-Saefkow-Sporthalle.

Turnen im Ost-Teil Berlins

Von lrmgard Boywitt

Enkeltochter Cathrin – 16 Jahre alt, (z.Zt. aktive Sportlerin im Berliner Turn- und Sportverein) stellte viele Fragen an die Großmutter:

Großmutter, Du hast am 23. November 1990 eine Urkunde als Ehrenmitglied des Berliner Turnerbundes erhalten. Kannst Du mir erklären, was dazu führte?

Wenn Du die Urkunde liest, wirst Du etwas daraus entnehmen, in der Begründung heißt es:
In Anerkennung ihrer besonderen Verdienste und jahrzehntelanger unermüdlicher Tätigkeit als Vorsit­zende des vormaligen Bezirksfachausschusses Turnen und ihrer persönlichen Bemühungen um die Vereini­gung der Turner und Turnerinnen in ganz Berlin, er­nennen wir Irmgard Boywitt zum Ehrenmitglied des Berliner Turnerbundes.

Wie kam es nach den vielen Jahren der Trennung zur ersten Kontaktaufnahme zwischen den Vorsitzenden des Turnens in Ost- und West-Berlin 1989?

Nach 44 Jahren der Trennung des Turnens in der Stadt Berlin kostete es schon ein wenig Mut für alle, um aufeinander zuzugehen. So haben wir uns im Be­zirksfachausschuß bald nach der Öffnung der Gren­ze beraten, wie wir es anfangen, den Kontakt zum Berliner Turnerbund aufzunehmen. Wir gingen da­von aus, daß die Erfahrungen aller Berliner Turner, der viele ehrenamtliche Helfer vereint, doch hervorragende Ergebnisse bringen müßten. Nach einem kurzen Schriftwechsel und telefonischer Rücksprachen wurde der erste Termin aus Anlaß einer Vorstandssitzung im Turnerbund vereinbart. Unsere klei­ne Delegation (Christa Liebelt, Gertrud Blobelt, Irmgard Boywitt) wurde sehr herzlich empfangen. Zwanglos stellten wir uns vor und erläuterten kurz die Zusammensetzung der Vorstände.

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