Vorgestellt: Prellballspieler Justus Bolten
Justus Bolten (15) spielt Prellball beim TSV Tempelhof-Mariendorf. Trainiert wird er von Henning Bolten.
Er äußert sich zum Thema: Was magst du an deinem Sport und was sind deine Ziele? (BewegtBerlin, Ausgabe 2-2024)
Größte sportliche Erfolge: Platz 3 bei den Deutschen Prellballmeisterschaften der Jugend 2022 in der Klasse m 11-14; Platz 7 bei den Deutschen Prellballmeisterschaften der Jugend 2023 in der Klasse m 15-18; Platz 1 bei den Norddeutschen Prellballmeisterschaften der Jugend 2024 in der Klasse m 15-18 (als Spielgemeinschaft SG Tempelhof-Aumund mit einem Verein aus Bremen); Platz 1 bei den Deutschen Prellballmeisterschaften der Jugend 2024 in der Klasse m 15-18.
Ich habe 2020 mit dem Sport Prellball begonnen. Damals suchte der Verein meines Vaters neue Spieler. Schon davor war ich, solange ich denken kann, immer mit dabei, wenn mein Vater Meisterschaften hatte.
Mein erster Übungsleiter war mein Vater, der auch bis heute mein Trainer ist. Er ist auch sportlich mein Vorbild: Ich möchte ein Allrounder wie er werden.
An meiner Sportart gefällt mir das Teamgefühl mit meinen Mitspielern und die Gemeinschaft im Verein und im Training, auch mit den älteren aktiven oder auch schon inaktiven Spielern.
Ich trainiere zweimal die Woche. Ich finde, das Training sollte sehr anstrengend sein, damit ich an meine Grenzen komme und mich weiterentwickeln kann. Es ist ein tolles Gefühl, Bälle anzunehmen oder zu schlagen, die früher für mich zu schwer oder zu schnell waren. Um mich beim Training wohlzufühlen, ist eine gute Stimmung unter meinen Trainingskameraden nötig, die aber eigentlich immer vorhanden ist. Nervig finde ich, wenn meine Teamkameraden kein Engagement beim Training zeigen.
Besonders stolz bin ich darauf, dass ich so schnell den Anschluss in der nächsten Altersklasse (jetzt 15-18) gefunden habe. Obwohl ich erst im zweiten Jahr in dieser Klasse dabei bin, sind wir gerade Deutsche Meister in dieser Klasse geworden!
Dass ich schon seit vielen Jahren Gerätturnen mache, hilft mir bei meiner Athletik und Beweglichkeit und verleiht mir auch die Kraft, um mitzuhalten. Außerdem bin ich recht vielseitig und kann jede Position spielen. Verbessern kann ich noch meinen Angriffsschlag – da stimmt manchmal das Timing oder die Zielgenauigkeit noch nicht so, dass er dauerhaft und perfekt kommt.
Besonders gern erinnere ich mich an meine erste Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse 11-14 vor zwei Jahren. Wir hatten uns nach und wegen Corona zwei Jahre lang ohne Wettkampfmöglichkeiten nur unter uns darauf vorbereitet. Und es ist uns gelungen, uns in spannenden Spielen gegen starke Mannschaften aus erfahrenen Vereinen durchzusetzen und gleich im ersten Jahr Dritter zu werden und auf das Podium zu kommen.
Bei solchen sportlichen Erfolgen freut sich mein direktes Umfeld, also Familie und Freunde. Meine Mutter und auch meine Schwester kommen inzwischen gern zu den Meisterschaften zum Anfeuern und Mitfeiern dazu. Wir gehen dann gemeinsam essen und reden noch lange über die Meisterschaften oder einzelne Spiele.
Bei Misserfolgen tröstet die Familie. Niederlagen zeigen mir meine Baustellen auf und dementsprechend versuche ich mich im Training gezielt zu verbessern.
In der Schule können meine Mitschülerinnen und Mitschüler mit Prellball leider nicht viel anfangen. Das stört mich aber nicht.
Meine Lieblingsfächer sind Mathematik, Physik und Biologie.
Nach den erfolgreichen Deutschen Prellballmeisterschaften der Jugend treten wir im Juni für Berlin in der Klasse m 15-18 beim ersten Deutschlandpokal seit fünf Jahren in Berlin an und wollen vordere Plätze belegen. Ab Herbst 2024, in der nächsten Saison, wollen wir dann erste Spiele bei den Erwachsenen in der Regionalliga / 2. Bundesliga bestreiten.
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Foto: Juri Reetz