Vorgestellt: Berliner Sport-Club
Dem Berliner Sport-Club wurde in diesem Jahr der Nachhaltigkeitspreis der Berliner Turnjugend verliehen. Damit ist er der erste Verein, der diesen Preis erhalten hat.
Als Mehrspartenverein in Charlottenburg-Wilmersdorf ist der Berliner Sport-Club e.V. (BSC) seit 1895 im Berliner Süd-Westen aktiv und für viele Familien seit Generationen die sportliche Heimat. Neben den klassischen Mannschaftssportarten wie Basketball, Fußball und Hockey wird zum Beispiel auch Badminton und Rugby angeboten. Im BTFB sind 525 Mitglieder im Kita-Sport – „Bewegung tut den Kindern gut“ und Rhythmische Sportgymnastik organisiert.
Der Verein führt im Untertitel die Bezeichnung „familienfreundlichster Verein Berlins“, eine Auszeichnung, die ihm im Jahr 2003 vom LSB verliehen wurde. Im Jahr 2020 beging der Verein das 125-jährige Clubjubiläum, der BSC besteht nunmehr aus 18 Abteilungen mit mehr als 3.200 Mitgliedern.
Die kleineren Sparten mit bis zu 300 Mitgliedern werden vornehmlich von ehrenamtlich tätigen Trainerinnen, Trainern und Mitgliedern getragen. Hauptamtliche Positionen finden sich vor allem in der Geschäftsstelle und einigen großen Abteilungen.
Bedarfsorientiert und gut vernetzt
„Wir bemühen uns kontinuierlich, unser Angebot den sich stetig wandelnden Bedarfen anzupassen“, sagt Vereinspräsident Hans-Joachim Fenske. So sind in Letzter Zeit u.a. die Abteilungen Walking Football und Rhythmische Sportgymnastik dazugekommen. Im Breiten- und Leistungssport wird ein sehr breites Spektrum an Sportmöglichkeiten für alle Altersklassen angeboten. Darüber hinaus nimmt der Kinderschutz einen sehr hohen Stellenwert ein.
„Unser Verein ist gut mit den Berliner Bezirksämtern, dem Landessportbund Berlin sowie anderen Vereinen vernetzt. Das zeigt sich auch in der erfolgreichen Etablierung von Schul-AGs“, führt Fenske weiter aus.
Woher die Hertha ihren Namen hat …
Die lange und wechselvolle Geschichte des Vereins beginnt im Jahr 1895 mit der Gründung des „Amateur-Sport-Clubs (ASC) Berlin“ von 1895 als Leichtathletik-Verein in Berlin-Mitte. Ein Jahr später wird der „Sport-Club Berlin“ durch Carl Diem gegründet; er wird später 1. Vorsitzender des Vereins und regt 1905 die Umbenennung in „Berliner Sport-Club“ von 1895 an.
Im Jahr 1914 hat der Club bereits über 2.000 Mitglieder. 1923 erfolgt dann die Fusion der Fußballabteilung mit dem „FC Hertha 1892“ zu „Hertha BSC“. Diese „Ehe“ hält bis 1930, da trennen sich die Fußballer – nachdem Hertha BSC erstmals Deutscher Fußball-Meister wurde – wieder vom Verein, behalten aber den BSC im Namen.
» Alle Meilensteine in der BSC-Geschichte
Fit machen für die Zukunft
Eine Maßnahme, um den Verein fit für die Zukunft zu machen, war das 2001 initiierte Modellprojekt „Modernisierung von Vereinen und Verbänden“. Im Rahmen dessen wurde die BSC-Geschäftsstelle ausgebaut und für damalige Zeiten professionalisiert. Dabei wurden alle Verfahrensprozesse von externen Unternehmen analysiert und neu strukturiert. Durch diese Umstrukturierung ergab sich eine schnellere und effektivere Zusammenarbeit zwischen dem Hauptclub und den einzelnen Abteilungen, was auch das Miteinander verbesserte.
Heute sieht Präsident Fenske die beiden größten Herausforderungen für die Zukunft darin, „Personen für das Ehrenamt bzw. für Trainertätigkeiten zu gewinnen und mit der sehr geringen Verfügbarkeit und dem maroden Zustand von Sporthallen und Schwimmflächen umzugehen.“
Ein wichtiges gesellschaftliches Zukunftsthema ist Nachhaltigkeit, dem sich der Verein schon seit Jahren verpflichtet fühlt – und danach handelt.
Nachhaltigkeit und Fairtrade
Hans-Joachim Fenske: „Unter dem Motto „WIR TUN´s AUCH“ ist der BSC gemeinsam mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf auf dem Weg zum nachhaltigen Sportverein. Hierbei orientieren wir uns an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN und versuchen im Großen wie im Kleinen ‚ins Tun‘ zu kommen.“
So wurde in der Geschäftsstelle energiesparende Beleuchtung eingebaut. Dort und im Vereins-Casino die Wasserhähne durch Wassersparhähne ausgetauscht, was eine Wassereinsparung von ca. 50 Prozent bedeutet. Im Vereins-Casino gibt es hauptsächlich regionale, Bio- oder Fairtrade-Produkte.
Während der Sommercamps des Vereins gibt es die Workshops „Faire Bälle, Faire Bekleidung“ und „Sport und Ernährung“. „Auch die Erstellung eines umfangreichen Kinderschutzkonzeptes, um das Wohlergehen der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu sichern sowie die verpflichtende Kinderschutzschulung aller Trainerinnen Trainer und Betreuer sehe ich als Beispiele für das nachhaltige Handeln des Vereins“, sagt Hans-Joachim Fenske.
Um die Wichtigkeit zu unterstreichen, wurde das Thema Nachhaltigkeit in das Leitbild des Vereins aufgenommen. Darin heißt es: „Damit wir uns auch in Zukunft an unserer sportlichen Tätigkeit in den uns zur Verfügung gestellten Sportstätten erfreuen und diese erhalten können, ist für uns alle eine nachhaltige Denk- und Lebensweise Voraussetzung.“
„Wir sehen es als unsere Aufgabe, diese Denk- und Lebensweise vereinsintern umzusetzen und als Vorbild zu fungieren. So wollen wir den Nachhaltigkeitsgedanken über unsere Mitglieder weiter in die Gesellschaft tragen“, so der Präsident.
Das Dankeschön zum Schluss
„Das Dankeschön soll unserem langjährigen Mitglied und aktuellem Beiratsvorsitzenden Norbert Neubacher-Anderssohn gelten. Nobert ist das Bindeglied zwischen dem Präsidium, der Geschäftsstelle und den einzelnen Abteilungen. Er ist für alle der Gute, wenn es darum geht, Probleme zu lösen. Er ist nie genervt, sondern er nervt das Präsidium mit seinen Wünschen.“
Infos zum Verein
Gründung: 1895
Sportangebote: Ausgleichssport, Badminton, Basketball, Fußball, Gymnastik, Handball, Hockey, Kick-Boxen, Leichtathletik, Rugby, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Sport mit Kitas, Tennis, Tischtennis, Traditionsabteilung, Volleyball, Walking Football
Anzahl Mitarbeitende: 3 Mitarbeitende in der Hauptgeschäftsstelle
Anzahl Mitglieder: 3.250 davon 1.465 Kinder und Jugendliche
Vorstand: Hans-Joachim Fenske, Präsident
Zur Person
Hans-Joachim Fenske ist seit 2000 Präsident des Vereins. Er ist Vizepräsident des Bezirkssportbundes Charlottenburg-Wilmersdorf. Er war selbst erfolgreicher Leistungssportler und lange Jahre als Leichtathletik-Trainer tätig.
Externe Links zum Artikel:
» Website Berliner Sport-Club