Die Stadiongala ist ein „Überraschungspaket“

Carola Waligora, Leiterin „Arbeitskreis Stadiongala“ beim Internationalen Deutschen Turnfest Leipzig 2025, blickt auf die ereignisreiche Veranstaltungswoche und ganz besonders auf deren Highlight – die Stadiongala – zurück.

 

Die Show war wirklich großartig, beeindruckend und wurde seitens der 3.500 Teilnehmenden mit viel Leidenschaft präsentiert. Es waren viele tolle Menschen in unterschiedlichen Funktionen dabei, die die Veranstaltung zu etwas Besonderem gemacht haben. Wir alle im Team haben viel Arbeit und Herzblut in diese Organisation gesteckt. Die emotionalen Bilder haben die Atmosphäre perfekt eingefangen und bei der Stadiongala für unvergessliche Momente gesorgt, die bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Wie ist die Stadiongala gelaufen und wie zufrieden sind Sie?

Ich bin sehr, sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Stadiongala. Es ist immer ein „Überraschungspaket“. Niemand kann vorhersagen, wie es tatsächlich vor Ort läuft. Dazu ist die Stadiongala zu umfangreich. Aber die viele Arbeit des hauptamtlichen Teams sowie die ehrenamtliche Arbeit des Arbeitskreises in den letzten 18 Monaten hat sich ausgezahlt.

 

Wie haben unsere Berliner Teilnehmer zum großen Gelingen beigetragen?

Die Berliner Teilnehmenden waren in 3 Großbildern vertreten (Fitness-Bild, Akrobatik-Bild und Dance-Bild). Alle waren bestens vorbereitet und haben mit ihrer Leidenschaft zu Großgruppenauftritten dazu beigetragen, dass tolle, emotionale Bilder auf dem Rasen gezeigt wurden.

 

Wie haben Sie die Atmosphäre im Stadion erlebt?

Wie bei jeder Stadiongala ist die Atmosphäre toll. Bei den Zuschauern voller Vorfreude auf das, was kommt, bei den Teilnehmenden mit Respekt und Anspannung. Aber wenn es dann über den Tunnel zur Aufstellung geht, sind alle in Euphorie und Freude. Es wird gesungen, angefeuert und abgeklatscht, wenn Gruppen aufeinandertreffen.

 

Was war der emotionalste Moment?

Für mich, gleich nach dem Countdown, als der Farbschuss in den Himmel ging. Da kamen mir die Tränen und es war mir sehr bewusst – jetzt kann es nur noch gut werden.

 

Was wird lange in Erinnerung bleiben?

Jede Stadiongala hat einen festen Platz in meinem Herzen und ich kann mich an jede Veranstaltung ganz genau erinnern, vor allem mit den vielen Geschichten drum herum.

 

Worauf sind Sie besonders stolz?

Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team. Auf jede oder jeden, der Anteil an dieser tollen Show hat – Mitglieder des Arbeitskreises, alle Hauptamtlichen, viele Helfer und Edelvolunteers, das tolle Geräteteam, Großgruppen, Choreografinnen und sicher noch viele andere. Ich habe viele tolle Menschen getroffen, die für einen reibungslosen Ablauf zur Stadiongala alles gegeben haben.

 

Welche Rückmeldungen gab es inzwischen zur Gala?

Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen erhalten, das freut mich sehr. Und Kritik kann immer auch konstruktiv sein.

 

Werden Sie in München beim Turnfest 2029 auch wieder bei der Stadiongala mitwirken? Haben Sie vielleicht schon erste Ideen?

Daran denke ich gerade gar nicht, ich benötige jetzt Zeit zur Regeneration.

Wie haben Sie den Abend noch verbracht, wurde ausgiebig gefeiert?

Wir haben uns im Team die Zeit genommen, gemeinsam anzustoßen und uns bei allen Mitwirkenden in kleiner Runde bedankt. Diese Wertschätzung war uns sehr wichtig. Aber nach der Show mussten viele gleich weiter oder waren eingebunden, einige haben wir leider nicht erreicht – das war schade.

 

Nochmal zurück zum Anfang – wie und wann haben die Vorbereitungen für die Stadiongala begonnen?

Die Vorbereitungen haben gleich nach der Welt-Gymnaestrada 2023 begonnen. Es beginnt immer mit einer kleinen Idee, die dann stetig wächst und zu etwas ganz Großem wird.

 

Was waren die größten Herausforderungen auf dem Weg bis zum Turnfest?

Für mich als Ehrenamtliche war die größte Herausforderung alles „unter einen Hut“ zu bekommen. Den Beruf, die Familie, die vielen Trainerinnen-Tätigkeiten und natürlich andere Verpflichtungen.

 

Haben Sie inzwischen in der Mediathek vom mdr die Live-Übertragung der Gala ansehen können?

Nein, bisher noch nicht. Dafür nehme ich mir mit meiner Familie Zeit. Ganz gemütlich in Ruhe. Ich selbst habe die Gala vor Ort nicht sehen können. Ich habe die Gruppen im Tunnel gelenkt und konnte nur ab und zu einen Blick aufs Feld und das Geschehen erhaschen.

 

Was haben Sie vom Turnfest noch erleben können?

Leider gar nichts. Aber eine Großveranstaltung muss gut organisiert sein, wir hatten nur 6 Tage vor der Gala Zeit, im Stadion alles vorzubereiten. Da bleibt keine Zeit für anderes.

 

Was haben Sie von Leipzig sehen können?

Leider nur die Red Bull Arena, aber diese kenne ich jetzt sehr genau.

 

Welches nächste (große) Projekt steht jetzt bei Ihnen an oder gönnen Sie sich erstmal eine Pause?

Ich genieße jetzt erst einmal ein wenig freie Zeit, werde mich um die Menschen kümmern, die in den letzten Monaten nicht viel von mir hatten. Ich freue mich auf die Welt-Gymnaestrada in Lissabon, allerdings nur als Betreuerin meiner eigenen Vereins-Jugendgruppe.



Weitere Quellenangaben / Informationen zum Artikel:
Interview: Gritt Ockert | Fotos: DTB/turnfestfotos.de