Angela Baufeld vom LSB Berlin zum Thema „Kommunikation“
Angela Baufeld vom LSB Berlin äußert sich zum Thema „Kommunikation“ (BewegtBerlin, 5-2024)
Zur Person
Angela Baufeld (63) ist Redakteurin und stellvertretende Pressesprecherin in der Stabsstelle Kommunikation beim Landessportbund Berlin. Im Ehrenamt ist sie Übungsleiterin mit DOSB-B-Lizenzen im Gesundheitstraining „Haltung- und Bewegungssystem“ und im „Herz-Kreislaufsystem“ sowie Vorsitzende des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit beim Landesruderverband Berlin.
Gute Kommunikation ist aus meiner Sicht vor allem verständlich, authentisch, zielgerichtet und respektvoll.
Das gilt auch für meine tägliche Arbeit als stellvertretende Pressesprecherin des LSB und verantwortliche Redakteurin des LSB-Magazins SPORT IN BERLIN. Das Magazin erscheint gedruckt und als PDF auf der LSB-Homepage. Jede Ausgabe hat ein Schwerpunkt-Thema und weitere Beiträge, die für die anderen LSB-Informationskanäle genutzt werden. Ziel ist ein modernes, informatives und unterhaltsames Magazin, das den Sport in Berlin widerspiegelt und voranbringt.
Neben SPORT IN BERLIN kommuniziert der LSB über diese Kanäle:
- Homepage: www.lsb-berlin.de
- Facebook: @Landessportbund Berlin
- Instagram: @lsbberlin
- Linkedin: de.linkedin.com/company/landessportbund-berlin
- Newsletter des LSB-Präsidenten – wird einmal im Monat an alle Vereine und Verbände verschickt. Er kann abonniert werden – bei Interesse bitte eine E-Mail schreiben an: pressestelle@lsb-berlin.de
- YouTube: @Landessportbund Berlin
- LSB-App – gibt‘s kostenlos im App Store oder bei Google Play.
Inhaltliche aktuelle Schwerpunkte der Kommunikation mit den Mitgliedern sind – ohne Rangfolge:
- die Vereinskultur und die Werte des Sports: Vielfalt, Gemeinschaft, Miteinander, Fair Play, Toleranz, Anerkennung von Leistung, freiwilliges Engagement
- die Leistungen, die die Vereine für die Gesellschaft erbringen: für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor allem in Bildung, Gesundheit, Integration und Inklusion
- eine mögliche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele und wie sie die ganze Gesellschaft voranbringen würde
Die Resonanz auf unser Magazin SPORT IN BERLIN ist überwiegend positiv. Ganz konkretes Feedback gibt es in jeder Redaktionssitzung. Der Jour fixe Öffentlichkeit beginnt immer mit der Blattkritik der letzten Ausgabe von SPORT IN BERLIN. Wir laden dafür Vereins- und Verbandsmitglieder ein und sind ihnen dankbar, dass sie die Einladung annehmen. Sie sagen uns: Was ist gut und was soll anders gemacht werden? Gerade in letzter Zeit hat sich dabei immer deutlicher gezeigt, dass Vereine und Verbände mehr Service-Informationen für ihre konkrete Arbeit erwarten. Daran arbeiten wir jetzt.
Die Planung für SPORT IN BERLIN ist langfristig und umfassend – vor allem beim Schwerpunkt-Thema: Es hat zehn bis zwölf Seiten in jeder Ausgabe – von insgesamt 40 bis 44 Seiten.
Erster Schritt ist ein Brainstorming im kleinen Kreis. Zwei bis drei hauptamtliche LSB-Kolleginnen und Kollegen, die Fachleute für das entsprechende Thema sind, und ich erarbeiten ein Entwurf: welche Beiträge, welche Beispiele, welche Interviews und mit wem? Zweiter Schritt ist der Jour fixe Öffentlichkeitsarbeit. Dort wird der Entwurf diskutiert, weiterentwickelt und final abgestimmt. An dem Jour fixe nehmen 13 Personen teil – der Direktor, die drei Mitarbeitenden der Pressestelle sowie je eine Vertreterin oder ein Vertreter aus den Fachbereichen, von der Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit (GSJ) und von der LSB-Agentur TOP Sportmarketing. Bei der Sitzung werden auch die nächsten Schwerpunkt-Themen und weitere Themen festgelegt.
Ideen und Anregungen nehme ich aus der aktuellen Politik, aus den Medien und aus persönlichen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen, Vereins- und Verbandsmitgliedern.
Anregungen zu Themen kommen auch bei uns aus dem Haus, viele hauptamtliche Kolleginnen und Kollegen machen eigene Vorschläge – dafür bin ich sehr dankbar, weil sie sich in den Themen inhaltlich viel besser auskennen als ich. Ohne sie wäre SPORT IN BERLIN nicht möglich.
Auch die Medien des BTFB sind für mich eine wichtige Informationsquelle: vom Newsletter über die Homepage bis zu „bewegtberlin“. Die gute Zusammenarbeit bei konkreten Projekten ist eine Win-win-Situation: von Veranstaltungen bis zum Amateursportpreis. Ich schätze auch die persönlichen Kontakte – sie erleichtern die Arbeit, sie macht dadurch noch mehr Spaß.
In den letzten Jahren ist bzgl. Kommunikation und auch Digitalisierung da beim LSB sehr viel passiert:
- Relaunch von SPORT IN BERLIN – mehr berührende Geschichten, emotionale Fotos, weniger Berichte
- Relaunch der Website – neue Informationsarchitektur mit Service, News und Reportagen.
- LSB ist auf Linkedin gestartet und hat „X“ verlassen, um seine Infos zielgerichteter zu verbreiten und weil der LSB die Einschätzung teilt, dass auf „X“ Falsch- und Desinformationen zunehmen.
- Aktivitäten auf Facebook und Instagram wurden deutlich verstärkt.
- Die neue LSB-App soll Vereins- und Verbandsvertreter unmittelbar und kurzfristig erreichen, z. B. mit Push-Nachrichten.
Und auch, wenn viele Verbände und Organisationen inzwischen auf eine komplett digitale Kommunikation setzen: Ich arbeite viel am Laptop, deshalb habe ich gern auch mal etwas Gedrucktes in der Hand…
Was die interne Kommunikation in der Redaktion betrifft: Auch wenn Videokonferenzen heute zum Alltag gehören, schätze ich den persönlichen Kontakt. Deshalb freue ich mich, dass auch der Jour fixe Öffentlichkeitsarbeit immer in Präsenz stattfindet.
Wesentlich für unsere Arbeit ist die Vernetzung mit Ehrenamtlichen – sie kennen sich in den Vereinen am besten aus. Ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Wünsche sind Grundlage für unsere Arbeit. Zugleich ist klar: Auch Ehrenamtliche sind von der Informationsflut betroffen. Deshalb müssen die Informationen relevant, verständlich, umfassend wie nötig und zugleich knapp wie möglich formuliert sein.
Das sind auch Erfahrungen, die ich weiterreichen kann: Viele Informationskanäle nutzen, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Spaß an der Arbeit haben – dann kommen die besten Ideen. Das Wesentliche herausarbeiten – auch wenn das Zeit kostet. Deshalb kürze ich gern Texte – auch meine eigenen, denn es gilt der Spruch, der Goethe zugeschrieben wird: „Entschuldige, dass Brief so lang ist – ich hatte keine Zeit.“
Weitere Quellenangaben / Informationen zum Artikel:
Foto: LSB Berlin